Ich heiße Gudrun Goblirsch. Aufgewachsen in ganz ländlicher Umgebung fühlte ich mich verbunden mit Natur und Leben. Aber die Selbstverständlichkeit verschwindet, durch viele Widerstände im Inneren und Äußeren kommt die Frage nach dem Sinn des Ganzen ans Licht. In der Anthroposophie, die ich in meiner Jugend kennenlernte fand ich tief im Herzen einen Ruhepunkt, ein Zuhause.  

Das Leben führte mich zuerst zur Arbeit mit Kindern, und für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar, weil ich dadurch so nahe an Entwicklung  teilhaben konnte. Nicht zuletzt war es mir später auch eine große Hilfe für die Erziehung der eigenen Kinder.  

Meine Liebe zur Sprache, mein Sehnen danach, mit der Welt in Verbindung zu sein und das auch zu spüren bis in die große Zehe, führte mich schließlich zur Eurythmie. Das ist eine wunderbare Lebensschulung, sie läßt einen das werdende Fließen im Inneren der Welt erleben. 

2011 folgte ich meinem Impuls, mit Eurythmie auch in der Natur zu arbeiten. Daraus entwickelte sich die "Eurythmie am Acker". Damit verbunden sind Fragen nach der Wahrnehmungsverfeinerung. Auch das Thema Gemeinschaft wird immer wichtiger, denn um wieviel stärker ist eine Aufmerksamkeit, ein Bewußtsseinfeld, welches von mehreren Menschen gebildet und gehalten wird. 

Ich beginne, zu begreifen und auch zu erleben, wie Natur und Kosmos Teil von uns sind - und wir ein Teil des Ganzen, der großen Fülle. Diese Fülle führte mich zum Tau, der jeden Tag direkt vor unseren Füßen liegt und in dem sich Fülle manifestiert. Ist nicht Tau ein Seinszustand? So zu leben, daß wir unser Sein auf der Erde immer bewußter mit Himmlischem durchdringen, schließlich in jedem Moment in der Gegenwart?